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Vogt Belüftungslanze

VOGT Belüftungslanze

Zweck

Verdichtete Bodenschichten punktuell mit Druckluft aufbrechen, Kapillaren öffnen, Staunässe abbauen und den Wurzelraum belüften; die erzeugten Hohlräume anschließend mit Stützgranulat (Terramol) gegen Rückverdichtung sichern. 

Ausrüstung

  • VOGT Belüftungslanze inkl. TurboSpaten (Antrieb), Absperrhahn (stufenlos), Injektionsspieß, Pufferschlauch. 

  • Kompressor mit mind. 2.500 l/min Luftmenge bei ca. 6 bar; Betriebsdruck 3–10 bar (je nach Boden/Anwendung). Für hohe Leistung auf Baustellen werden Baukompressoren mit hohem Volumenstrom genutzt. 

  • Stützgranulat: Terramol (oder gleichwertig). 

  • PSA: Gehörschutz, Schutzbrille, Handschuhe (Gerät ~94 dB bei 6 bar).

  • Optional: Markierspray, Maßband, Feuchte-/Bodenbohrer zur Sondierung.

Vorbereitung (Baustelle)

  1. Bestandsaufnahme & Gefährdungen
    Leitungen/Leerrohre orten und markieren (Plan, Ortung) — keine Schüsse in Leitungsnähe.

  2. Raster & Tiefen festlegen

    • Standard: Lochabstand 0,5–1,0 m in Schachbrett- oder Ringraster (Bäume: ringförmig ab Kronentrauflinie Richtung Stamm arbeiten).

    • Zieltiefe i. d. R. 30–60 cm (Wurzelraum der meisten Gehölze liegt primär im oberen 60 cm). 

  3. Bodenfeuchte prüfen
    Sehr trockene Böden vorwässern, damit Luftrisse besser laufen; nasse Böden kurz abtrocknen lassen (Standfestigkeit).

Geräteeinstellung

  • Kompressor auf ~6–8 bar einstellen (bei sehr schweren Böden bis 10 bar, vorsichtig steigern). Genug Volumenstrom sicherstellen (≥ 2.500 l/min; bei VOGT Lanze/anderen Anwendungen werden teils ≥ 3.200 l/min genannt).

  • Absperrhahn an der Lanze stufenlos regelbar – kurze Stoßimpulse statt Dauerluft. 

Durchführung (Schritt für Schritt)

  1. Bohrpunkt setzen
    Lanze senkrecht ansetzen, Injektionsspieß mit leichtem Druck auf Zieltiefe (30–60 cm) einbringen.

  2. Druckluftstoß
    Absperrhahn kurz öffnen (1–3 s) → Boden „sprengt“ radial auf, Kapillaren werden geweitet. 2–4 Stöße je Loch; zwischen den Stößen die Lanze um 90–120° drehen, ggf. leicht in der Tiefe variieren. (Prinzip: stoßweise Luft → Hohlräume).

  3. Loch verfüllen
    Terramol bis zur Oberfläche einrieseln lassen und leicht nachsetzen; es stabilisiert die Hohlräume, verhindert Rückverdichtung und ermöglicht dauerhafte Luft-/Wasserführung. 

  4. Oberfläche schließen
    Bei Rasen: dünn Sand/Erde verfüllen, anwalzen. Bei Beeten: mit Substrat abdecken.

Raster-Empfehlungen (Praxis)

  • Rasen/Flächen mit Staunässe: 0,7–1,0 m Raster, eine bis zwei Durchgänge versetzt.

  • Baumstandorte: 0,5–0,8 m ringförmig, 2–3 Ringe (Trauflinie ± 0,5–1,5 m).

  • Zufahrten/Schotterflächen: 0,7–1,0 m Raster; bei massiver Verdichtung enger.

(Hinweis: Der konkrete Lochabstand ist nicht normiert; er richtet sich nach Bodenreaktion und Ziel. Das Vorgehen – Luftstoß + Terramol – ist herstellerseitig empfohlen.) 


Sicherheit & Hinweise

  • PSA Pflicht (Lärm, Partikelflug). Umfeld räumen (Steinschlag). 

  • Leitungen/Kabel vorher lokalisieren; keine Stöße in unmittelbarer Nähe.

  • Druck langsam steigern, besonders in trockenen, rissigen oder sehr humosen Böden.

  • Materialwahl: Nur poröses, dauerhaft stabiles Granulat verwenden (z. B. Terramol), damit Hohlräume nicht wieder verbacken

Parameter (Schnellübersicht)

  • Betriebsdruck: 3–10 bar (meist 6–8 bar praxistauglich). 

  • Luftbedarf: ≥ 2.500 l/min (Belüftungslanze); VOGT Lanze-Anwendungen nennen ~3.200 l/min 

  • Tiefe: 30–60 cm (Wurzelraum-Fokus; ggf. tiefer bei massiver Staunässe).

 

 

INFOBROSCHÜRE BODENBELÜFTUNGS- & INJEKTIONSTECHNIK

Bedienungsanleitung